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Im Land der Kängerus und Koalas.

Mit dem Wohnmobil durch Western Australia.

Wer Down Under zum ersten Mal bereist, wird in der Mehrzahl der Fälle im urbanen Süden bzw. an der Ostküste seine Endeckungslust zu stillen suchen. Sind doch allein The Grampians, die Great Ocean Road, Melbourne, Sydney und das Great Barrier Reef verlockende Ziele. Von daher erklärt sich, warum auch unsere erste Australienreise im Jahr 2005 dieser Touristenroute folgte.

In diesem Jahr beschlossen wir - quasi als Kontrastprogramm - den eher wenig erschlossenen Westen zu erkunden. Wer von Perth auf dem Highway Nr 1 Richtung Norden unterwegs ist, wird nur vereinzelt auf Urbanität stoßen. Flora und Fauna bestimmen in erster Linie diese Region des größten australischen Bundesstaates. So sind auch die weit auseinander liegenden Highlights eher Ergebnisse der Schöpfung als von Menschenhand geschaffene Anziehungspunkte. Von daher ist gerade Western Autralia ein Urlaubsziel für Leute, die sich an der Natur begeistern können. Und die bereit sind, lange Wegstrecken zurückzulegen, um sich von eben diesen Naturschätzen belohnen zu lassen.

Ein anderes Bild erwartet den Reisenden im Süd-Westen. Wer sich wie wir von Perth auch zum South Ocean begibt, wird hier auf viele, zum Teil durchaus nette Orte stoßen, die nicht nur als Anlaufstation zur Befüllung des Tanks und des Kühlschranks dienlich sind, sondern ebenso zum Bummeln und Verweilen einladen. Wunderschöne Strände, malerische Buchten sowie sehenswerte Nationalparks ergänzen den Erlebniswert in South West.




Unsere Reiseroute Unsere Reiseroute

Unsere Exkursion verlief in zwei Etappen.
• Die erste von Perth nach Norden bis Exmouth. Dann das Ganze wieder zurück.
• Der zweite Teil unserer Reise führte uns von Perth südlich über Busselton und Augusta nach Albany. Dann erneut Richtung Norden zum Sterling Range Nationalpark und zu dem Wave Rock in Hyden. Von dort zurück nach Perth.

Diese grobe Wegbeschreibung liest sich in 23 Sekunden. Wir haben zur realen Bewältigung der Strecke 23 Tage gebraucht und dem Tacho unseres Wohnmobils weitere 5600 km hinzugefügt.

Apropos: Unser fahrendes Heim war der „Euro Cruiser“ von Apollo. Ein 5,5 m langes Alkovenfahrzeug, das mit Kühlschrank, Dusche und Toilette sowie mit Radio und Fernsehgerät ausgerüstet war und zwei Personen genügend Bewegungsfreiheit ließ. Campingstühle nebst Tisch sollten zudem für den gemütlichen Aufenthalt im Freien sorgen.

Von Perth nach Exmouth Von Perth nach Exmouth

Am 6. September 2007 starteten wir den Ford Turbo Diesel, um unser erstes Ziel, die Pinnacles bei Cervantes, zu erreichen. Dass wir zuvor noch Vorräte gebunkert haben, versteht sich von selbst. Nach 190 km auf dem Highway Nr.1 erreichten wir die Abzweigung nach Cervantes, wo wir nach weiteren 60 km ankamen. Die Straße führt direkt zum einzigen Campingplatz, dem Cervantes Pinnacles Caravan Park,von dem wiederum die Pinnacles nur 23 km entfernt auf den staunenden Besucher warten. Wegen der besseren Licht- und Schattenstrukturen wollten wir erst am nächsten Tag bei Sonnenaufgang zu den Kalksteinsäulen fahren. Der blieb indes für uns kaum sichtbar. Dafür begleiteten uns düstere Wolken und ein leichter Regen. Trotzdem boten die Pinnacles ein beeindruckendes Bild, das durch die Wolkenkulisse noch verstärkt wurde.

Dieser wundersame „Nadelwald“ lässt sich auch mit dem Auto problemlos erkunden. Wir zogen es vor, den Rundkurs - eine festgefahrene Sandpiste - zu Fuß zu gehen und gewannen auf diese Weise ein viel näheres Bild. Und dank Nikon ebenso schöne Bilder von den bizarren Kunstwerken der Natur.

Von Cervantes aus lenkten wir unseren „Cruiser“ zunächst über die sehr gut ausgebaute Küstenstraße nach Jurien Bay. Sehenswertes gab es hier jedoch nicht zu entdecken. Also ließen wir den Ort einfach links liegen und fuhren rechts ab auf den HWY 1 wieder Richtung Norden. Dann Tankstopp in Geraldton. Auch der Ölstand wurde überprüft. Gut so, denn bereits nach einer Fahrleistung von 600 km musste das erste Mal Öl nachgefüllt werden. Übrigens, auch solche Verbrauchskosten trägt stets der Mieter des Wohnmobils. Anders verhält es sich z. B. bei notwendigem Ersatz von Kleinteilen. Die Rechnung über einen neuen Scheibenwischer durften wir daher Apollo präsentieren.

Weiter ging`s bis Kalbarri, wo wir seit Cervantes 450 km mehr auf dem Tacho ablesen konnten. Die Fahrt dahin war nicht gerade berauschend. Das einzige, was rauschte, war der lang anhaltende Regen. Selbst die Straße ab Northampton wollte kein Ende nehmen. Die Freude am Fahren sank spürbar. Da halfen auch nicht die ersten Wildblumen, die sich zu entfalten abmühten. Erst nach Belegung eines akzeptablen Stellplatzes im zentral gelegenen Murchinson Caravan Park, direkt an der Waterfront, kam unser Stimmungsbarometer wieder in Fahrt, zumal Petrus inzwischen seine himmlischen Sprinkleranlagen ausgeschaltet hatte. Der Ort Kalbarri selbst hat nichts Aufregendes zu bieten. Seine Küstenlandschaft dafür umso mehr. Hier kann der Tourist eine der schönsten Steilküsten Australiens sehen und erwandern. Kalbarri gehört deshalb unbedingt auf den Besuchsplan, was wiederum zwei Übernachtungen anraten lässt.

Die folgende Etappe sollte uns nach Monkey Mia führen. Dazu benutzten wir zunächst die Strecke über Mt. View, um wieder auf den HWY 1 zu gelangen. Die rund 70 km fahren sich gut und lohnen. Die Gegend ist reich an vielfältigen Pflanzen, und etliche Aussichtspunkte, wie z. B. der Ross Graham Lookout, geben einen weiten Blick frei auf die insgesamt 80 km lange Schlucht, die der Murchinson River im Laufe von Millionen Jahren in dem Sandsteinplateau entstehen ließ.

Der HWY 1 heißt jetzt West Coast Highway. Und der sollte uns zuerst bis zum Overlander Roadhouse bringen. Apropos: Zum Tanken ist dieses Rasthaus gut zu nutzen. Vor einer Übernachtung ist indes dringend abzuraten! Das Campingangebot ist selbst für nur 15 AUD schlicht eine Unverschämtheit, erinnert das Gelände doch eher an einen Bauplatz als an einen Campground. Dabei gibt es selbst bei den Roadhouses durchaus vernünftige Übernachtungsplätze. An späterer Stelle dieses Berichts soll darauf noch näher eingegangen werden.

Die Delfine warten

Von Kalbarri fährt man fast 400 km bis Monkey Mia, das wir am späten Nachmittag erreichten. Vorher besuchten wir natürlich noch den 60 km langen Shell Beach, der durch die Ablagerung von Millionen winziger schneeweißer Herzmuscheln entstanden ist. Ein im doppelten Sinne des Wortes blendendes Ergebnis der Natur. Zum Fotografieren ist hier ein entsprechender Filter unerlässlich..

Das Dolphin Resort empfing uns gleich mit einer Eintrittskarte für 12 AUD. Dazu addierte sich die Gebühr für die Übernachtung von 24.AUD. Dafür erhielten wir aber noch einen (Ab-)Stellplatz auf dem überfüllten Campground ohne Strom und Wasser. Was soll`s - für eine Nacht ging das schon mal. Außerdem waren wir dadurch den Delfinen näher. Wie nah, das zeigte sich am folgenden Morgen. Pünktlich um 8.30 Uhr standen wir mit hochgekrempelten Hosenbeinen im Wasser und ließen diese zutraulichen, im Meer frei lebenden Flipper ganz dicht an uns heran. Wobei nicht etwa unsere schönen Waden das Interesse der Meeressäuger auslöste. Die Fische sind es, die ein Ranger jeden Morgen dort bereithält und damit die Delfine ermuntert, den vielen Touristen als außergewöhnliches Fotomotiv zu dienen. Fürwahr, ein lohnenswerter Besuch - für die Tümmler und Besucher gleichermaßen.

Nach dieser sich jeden Tag wiederholenden Darbietung verließen wir das Resort, um uns und dem Wohnmobil eine weitere Verschnaufpause im 25 km nahen Denham Seaside Tourist Village zu gönnen. Dieser Campingplatz, terrassenförmig angelegt, liegt in der Tat direkt am Meer und ist in jeglicher Hinsicht zu empfehlen. Wir hatten besonderes Glück insofern, als wir einen herrlichen, gerade frei werdenden Stellplatz direkt am Strand erhielten. Hier konnten wir nun endlich mal unsere nagelneue Campinggarnitur nutzen, da nach unserer Abfahrt aus Perth auch die Temperaturen deutlich nach oben gegangen waren und nicht eine Wolke der Sonne Paroli bot. Denham selbst hat uns ebenfalls gut gefallen. Der hübsche Uferweg sowie die zahlreichen Geschäfte, die zum Bummeln und Einkaufen einladen, sind in dem Zusammenhang erwähnenswert. Später haben wir es bedauert, bereits am nächsten Morgen wieder weitergefahren zu sei. Denham und wir hätten es verdient, noch einen Tag länger zu bleiben.

Nach Point Quobba sind es 400 km

In Carnavon machten wir zunächst Halt, um unsere Vorräte aufzustocken und den großen Durst unseres Campers zu löschen. Ja, rund 15 Liter wollte der Gute alle 100 km haben. Ein Glück, dass der Dieselkraftstoff im Kängeruland durchschnittlich nur 1,38 AUD kostet. Beim derzeitigen Kurs sind das umgerechnet ca. 0.83 €. Trotzdem, das läppert sich. In unserem Fall auf immerhin rund 700.- € bei einer Gesamtfahrleistung von 5600 km! „Blümchen“ sei Dank - unsere Rente ist sicher.

Also weiter nach Point Quobba. Da wollten wir hin wegen der so genannten Blowholes. Das sind Wasserfontänen, die dadurch entstehen, dass die hohe Brandung durch enge Felslöcher gepresst wird. Je heftiger der Wellengang, umso höher die Fontänen. Eigentlich hatten wir vor, auf dem nicht weit entfernten Campingplatz den Tag zu beschließen. Doch als wir dort ankamen und das ungepflegte und unwegsame Terrain erblickten, wurden sofort Erinnerungen an das Overlander Roadhouse wach. Was blieb? Das Bild im Rückspiegel unseres Apollos, das den Betreiber des Platzes mit jedem Meter Distanzgewinn immer kleiner werden ließ.

Inzwischen war es bereits nach 16 Uhr. Gut 2 Stunde hatten wir noch Tageslicht. Doch wo sollten wir unsere müden Häupter heute betten? Nach Carnarvon zurück wollten wir nicht, obwohl es dort eine Vielzahl von guten Campingplätzen gibt. Im Sinne der Vorwärtsstrategie blieb darum nur das 160 km entfernte Minilya Roadhouse als Alternative übrig. Also nichts wie los. Gegen 18 Uhr zahlten wir 25 AUD für die Übernachtung auf dem hinter dem Roadhouse befindlichen Campingplatz. Und haben es nicht bereut. Großzügige Rasen-Stellplätze mit Lampen am dazugehörigen Strom- und Wasseranschluss und saubere Einzel-Wasch-/WC-Kabinen hatten wir nach unseren ersten Erfahrungen nun wirklich nicht auf einem Rasthaus-Areal erwartet. Amüsant zudem das „Lärmen“ der dort ansässigen Kakadus. Des Nachts nahmen sie jedoch Rücksicht, um uns erst wieder am frühen Morgen auf unser nächstes Fahrpensium einzustimmen.

Tipp Tipp

Wer in dieser Region unterwegs ist, kann unbesorgt das Campingangebot des Minilya Roadhouse einplanen. No risk, just fun!

Über Coral Bay zum Cape Range National Park

Noch schnell tanken und wieder einmal Öl nachfüllen, dann ging`s links weg nach Coral Bay. Die 97 km schafften wir in einer guten Stunde, so dass wir sehr früh unser heutiges Tagesziel erreichten. Eigentlich besteht Coral Bay nur aus einem Supermarkt, einem Motel und zwei Campinplätzen - 30 AUD/Nacht - die immer gut belegt sind. Mehr braucht`s auch nicht. Denn worauf es ankommt, sind die weißen Traumstrände, die direkt am Ort beginnen. Mit dem Glasbodenboot kann man die herrliche Unterwasserwelt bestaunen.
Korallengärten und Fische in allen Farben machen die Fahrt zu einem wirklichen Erlebnis. Wer es hautnah haben will, rüstet sich mit Flossen, Brille und Schnorchel aus (Verleih im Ort) und taucht ein in dieses Korallenparadies, das an etlichen Stellen bereits nur wenige Schwimmzüge vom Ufer beginnt.
Spannend ist auch die Whale Watching Tour. Für 81 AUD kann man an einer 4-stündigen Bootsfahrt weit raus teilnehmen. Und tatsächlich sind sie zu sehen, die Buckelwale. Doch wie der Name schon sagt: Beim Auf und Abtauchen dieser Riesen zeigen sie dem Beobachter nur ihre Buckel. Wunderschön auch der abschließende Abstecher zum Riff. Im türkisfarbenen Meer kann man fröhlich paddelnde Schildkröten entdecken. In Ihrer drolligen Art, wie sie den Kopf aus dem Wasser strecken, um nach Luft zu schnappen, geben sie die besten Fotomotive ab. Wer rechtzeitig auf dem Vorderschiff steht, hat die besten Chancen für einen guten Schnappschuss. Das hat der Verfasser dieses Berichts aber erst gemerkt, als es zu spät war.

Übrigens: Etwas immun gegen Schaukelbewegung des Bootes sollte man schon sein. Oft zeigt sich erst draußen auf dem Meer, wie kabbelig es sein kann. Manche Passagiere haben den Wellengang nicht vertragen. Nun ja, die Fische hat es jedenfalls gefreut.

Zwei Tage später brachen wir zu unserem letzten nördlichen Reiseziel auf - dem Cape Range Nationalpark bei Exmouth. Im Ningaloo Reef Marina Park wollten wir noch einmal die vielfältige Unterwasserwelt erleben. Zunächst war eine Maut von 10 AUD fällig, die von einer freundlichen Dame im Kassenhäuschen vereinnahmt wurde. Dafür aber konnte sie uns per Funktelefon gleich einen Stellplatz auf einen der sechs vorhandenen Buschcamps vermitteln. Der wiederum kostete 17 AUD inklusiv Plumpsklo. Im nahe liegenden Visitorcenter liehen wir uns eine Schnorchelausrüstung, die anschließend in der Turquoise Bay - hier ist das Korallenriff schon nach wenigen Metern erreichbar - zum Einsatz gelangte. Wahrlich, man kam sich vor wie in einem Aquarium. Eine Unmenge von bunten Fischen beheimaten das insgesamt 260 km lange Ningaloo Reef, das in seiner Vielfalt dem Great Barrier Reef kaum nachstehen dürfte.

Tipp

Man nehme sich unbedingt Zeit für den Cape Range N.P. Zwei Übernachtungen im Buschcamp ohne Strom und Wasser sind mit einem Wohnmobil nur eine kleine Einschränkung. Dafür ist man schnell an den wunderschönsten Tauchgründen und kann eine einmalige Unterwasserwelt bestaunen. Eine dritte Übernachtung bietet sich in Exmouth auf dem an der Ausfallstraße liegenden Ningaloo Caravan Park an. Für 32 AUD offeriert dieser Campingplatz alles, was man vielleicht doch im Buschcamp vermisst hat. Wobei es zu empfehlen ist, schon vorher einen Stellplatz zu reservieren. Man fährt ja auf dem Weg zu den Strand- und Tauchparadiesen an diesem stark besuchten Caravan Park vorbei.

Das Ganze wieder zurück

Mit all den bis hier beschriebenen Abstechern seit unserem Start in Perth, hatten wir bis Exmouth insgesamt 2000 km zurückgelegt. Und nun hieß es, das Ganze wieder retour. Denn wie eingangs erwähnt, wollten wir anschließend den Süd-Westen unsicher machen.

Der Campingplatz am Billabong Roadhouse, 600 km südlich von Exmouth, war das erste Ziel auf dem Weg gen Süden. Dieser war zwar nicht so schön wie der vom Minilya Roadhouse, aber geradezu ein Eden gemessen am „Lagerplatz“ des Overlander Rasthauses.

Auf der Weiterfahrt machten wir noch einmal in Geraldton Halt, um uns die City ein wenig anzuschauen. Danach ging`s weiter bis Dongara, wo wir für die kommende Nacht im Denison Beach Holiday Park (Big 4) einen Platz - Ensuite Side - unmittelbar am Meer buchten. Für den etwas höheren Preis von 35 AUD bekommt man nicht nur einen ordentlichen Stellplatz, sondern zusätzlich ein eigenes Häuschen mit WC, Waschbecken und Dusche. Man gönnt sich ja sonst nichts.. Doch abgesehen von dem auf den Klippen entlangführenden schönen Spazierpfad, konnten wir keinen weiteren Eye Catcher in Dongara ausmachen. Also gab es auch keinen Grund, länger zu verweilen.

30 km hinter Dongara geht der teils unmittelbar am Meer verlaufende Scenic Coastal Drive ab. Diese Alternativstrecke gen Perth lohnt sich allemal. Die Straße führt durch sehr schöne Küstenlandschaften und ist bis Cervantes asphaltiert. Wir gingen bereits bei Green Head wieder auf den HWY 1, da wir den Rest der Strecke schon von der Hinfahrt her kannten.

Auf der Küstenstraße von Lancelin nach Perth

150 km später folgten wir der Abzweigung nach Lancelin, wo wir für diese Nacht bleiben wollten.Sind wir aber nicht. Es gibt dort zwar zwei Campingplätze. Beiden ist aber gemein, dass sie einen sehr ungepflegten Eindruck machen und wir es deshalb vorzogen, uns einen schöneren Übernachtungsplatz zu suchen. Den fanden wir auch im nur 44 km weiter südlichen Guilderton. Dieser Caravan Park liegt idyllisch unmittelbar am Moore River und zugleich am Indischen Ozean und bietet für 25 AUD alle Annehmlichkeiten und Ausstattungen eines Vier-Sterne-Platzes.

Wieder einmal haben wir es im Nachhinein bedauert, dort nur eine Nacht verbracht zu haben. Dabei bietet sich dieses Terrain einfach an, hier nach langer Fahrt mindesten zwei Tage zu relaxen.

Tipp

Wer selber diese Strecke zu fahren beabsichtigt, möge sich an diese Empfehlung erinnern, zumal der Guilderton Caravan Park noch einen Vorteil hat: Er liegt nur eine halbe Stunde entfernt vom Yanchep

National Park, den man auf jeden Fall besuchen sollte. Dort stößt man nicht nur auf eine exotische Pflanzenwelt. Auch eine Vielzahl an Vögel sowie Kängerus, Emus und Koalas bieten sich als exotische Fotomodelle an. Einen halben Tag kann der Besucher dort locker verbringen inklusiv Picknick, wofür die Parkverwaltung jede Menge Ruhepole eingerichtet hat.


Auf dem weiteren Weg nach Fremantle bei Perth veränderten sich zwei Dinge schlagartig: Der Verkehr nahm enorm zu und die Temperaturen ab. Vorbei war es von nun an mit den hochsommerlichen Graden;
wir hatten eine Wetterscheide erreicht. Entgegen den Beschreibungen in manchen Reiseführern, konnten wir Fremantle als „eleganten Vorort“ nicht verifizieren. Gewiss, den so genannten Cappuccino Strip ließen wir uns nicht entgehen, wir haben dort auch gut gegessen. Aber das war es dann schon. Irgendwie löste dieser wuselige Ort bei uns keine Begeisterung aus.

2. Etappe: Von Perth nach Albany und Hyden

Weiter ging`s bei strömenden Regen und im dichtesten Verkehr Richtung Süden. Wobei die Strecke bis Mandurah auch nicht gerade die Stimmung eines Reisenden beflügeln kann. Ein Industrieareal nach dem anderen steigerte das Verlangen, diese triste Gegend möglichst schnell im Rückspiegel verschwinden zu sehen. Irgendwann geschah das dann auch, und sogar der Regen hörte bis zum nächsten Morgen auf. Den erlebten wir auf einem kleinen privaten Campingplatz an dem HWY 1, auf dem wir neben den Langzeitbewohnern die einzigen Touristen waren.

Der nächste Stopp führte uns nach Bunbury, einer modernen Hafenstadt, die neben einigen Kolonialgebäuden auch ein so genanntes Dolphin Discovery Center besitzt, das die Fütterung von Delfinen, die täglich in den Hafen kommen, organisiert. Heftiger Sturm und erneute Regenschauer verleideten uns jedoch die Absicht, einem solchen Déjàvu-Erlebnis erneut beizuwohnen. Also ging es wieder fort im Ford, dem nächsten Ziel entgegen.

Und das hieß Busselton. Ein ausgesprochen nettes Städtchen mit einem großen Supermarkt, vielen Shoppingmöglichkeiten sowie diversen Straßencafés und Restaurants. Von den sechs verstreuten Camping-plätzen wählten wir den Kookaburra Caravan Park. Dieser liegt in unmittelbarer Nähe zur City und quasi gegenüber dem fast zwei km langen Jetty, an dessen Ende sich ein Unterwasserobservatorium befindet.
Vor Jahren konnten Besucher mit einem Minitrain dort hingelangen. Jetzt müssen Interessierte zu Fuß ihr Ziel erreichen. Dies wiederum funktioniert nur, wenn das Wetter es zulässt: Uns verwehrte Petrus wieder einmal die Zulassung, so dass wir uns nur in der Ausstellung am Steganfang via Filme und Fotografien ein Bild machen konnten.

Nach zwei feuchtkalten Nächten und Tagen verließen wir Busselton, um zunächst auf der zum Meer parallel verlaufenden Straße bis zum Rocky Point zu fahren. Der dort aufragende Leuchtturm kann gegen ein kleines Entgelt besichtigt werden. Uns hatten es die dort liegenden wunderschönen Strände, besonders Eagle Bay, mehr angetan. Ein lohnenswerter Abstecher, den man sich nicht entgehen lassen sollte.

Wieder angekommen auf der Road Nr. 250 - sie heißt bis Augusta Caves Road - lenkten wir unseren „Cruiser“ weiter bis Cape Leeuwin, das im äußersten Westen von Australien liegt und ebenso von einem Leuchtturm dominiert wird. Statt ihn zu besteigen, gaben wir einem gemütlichen Picknick auf einem der vielen aussichtsreichen Rastplätzen am Meer den Vorzug. Notabene: Man nehme sich Zeit, um diese touristisch interessante und hübsche Strecke voll auszukosten.

Von Augusta ging es erst mal wieder auf dem HWY 10 zurück bis Karridale und von dort über Pemperton, Northcliffe bis Shannon. Ab hier führt der HWY 1 weiter gen Süden. Nach einer Tagesetappe von über 400 km auf oft sehr schmalen Straßenabschnitten und bei häufigen Regenfällen schlugen wir endlich im Walpole Caravan Park unser Nachtlager auf.

The Top of the Giants

Am nächsten Morgen stand uns ein nicht alltägliches und sonniges Erlebnis bevor. Der Besuch des Valley of the Giants - nur schlappe 10 km östlich von Walpole entfernt. Hier kann man von stählernen Hängebrücken aus die mächtigen und ältesten Karribäume aus einer anderen Perspektive bewundern. Aus 40 m Höhe blickt man den grünen Riesen direkt aufs Dach. Freilich, ein wenig schwindelfrei sollte man bei der Begehung schon sein. Und kleine Schwankungen des Stahlgerüsts sind durchaus zu spüren. Doch gemessen an einer nepalesischen Hängebrücke mit ausgefransten Hanfseilen und morschen Holzbrettern ist der Tree Top Walk ein absolut sicheres Vergnügen und ein Muss für alle South-West-Touristen.

Baden im South Ocean - eine harte Prüfung

Ein Highlight ganz anderer Art spürten wir 50 km weiter östlich auf: William Bay. Die malerische Bucht von Greens Pool und der Elephant Rock sind nicht nur reizvolle Postkartenmotive. Spätestens hier sollte die Pause auch genutzt werden, um dem Badevergnügen zu frönen. Im September ist das Meer aber noch ziemlich frisch, wie überhaupt die Wassertemperaturen des Southern Ocean deutlich niedriger sind als die des Indian Ocean. Wer also im Süden baden will, muss deshalb ziemlich abgehärtet sein.



In Albany blieben wir wieder zwei Nächte. Bevor wir jedoch im Middleton Beach Holiday Park (Big 4) Quartier bezogen, fuhren wir noch auf der südlich verlaufenden Road 258 in den Torndirrup National Park, um vor allem The Gab, das ist ein 30 m tiefer Felseinschnitt in den Klippen, und eine Natursteinbrücke zu besichtigen. Das Whale Word Museum, eine ehemalige Walfangstation, haben wir aus Zeitgründen ausgelassen. Mit dem Fernglas konnten wir dafür einige Wale weit draußen im Meer entdecken.

Albany ist mit seinen etlichen Gebäuden aus der viktorianischen Zeit ein sehr hübsches Städtchen, das zum Bummeln und Einkaufen animiert. Es hat uns gefallen; ebenso der Big 4-Campingplatz, der unmittelbar an einem kilometerlangen Strand und nur fünf Fahrminuten von der City entfernt liegt.

Als Nächstes hatten wir den Sterling Range National Park im Visier, knapp 100 km nördlich von Albany.
Dieser Park ist insbesondere wegen seiner Wildblumenblüte im späten Frühling berühmt. Wir waren in der dritten Woche September dort - zu früh, um die Blumen in ihrer vollen Blütenpracht zu sehen. Auch Wanderpfade zu einigen Gipfeln sind vorhanden. Um sie zu nutzen, muss man aber einige Stunden zusätzlich einplanen. Zum Bluff Knoll z. B. geht`s mit dem Auto schneller und bequemer. Und man tritt dabei nicht auf Schlangen.

Auf dem HWY 1 fuhren wir zunächst bis Ravensthorp weiter und von da aus die Stichstraße runter bis Hopetoun - das waren ab Sterling Range noch einmal 265 km. Auf der dann am Meer entlang führenden kleinen Straße hofften wir, auf einen idyllischen Campingplatz zu stoßen. Obwohl auf der Karte drei Plätze eingezeichnet sind, fanden wir nicht einen. Also Kehrtwendung und Übernachtung auf dem Caravan Park in Hoptoun, der, zwar ebenfalls am Meer gelegen, auch nicht gerade einen Schönheitspreis verdient. So war, auch mit Blick auf den Ort selbst, dieser letzte Teil unseres Tagestrips enttäuschend und völlig unnötig. Wer bis nach Esperance will, ist deshalb gut beraten, auf diesen Schlenker zu verzichten und anderswo seine Zelte zum Übernachten aufzuschlagen, z. B. in Ravensthorp, das ohnehin auf der Strecke liegt.

Eine Welle aus Stein

Unser vorletztes Ziel hieß Hyden, das wir in rund drei Stunden über den HWY 40 gegen Mittag erreichten. Das war früh genug, um sich in dem Wave Rock Caravan Park für 30 AUD einen guten Stellplatz zu sichern. Von dort waren es nur wenige Schritte, bis sich die steinerne Woge vor uns auftürmte. Ein toller Anblick, was da im Laufe von Jahrmillionen entstanden ist. Der Wave Rock ist über 100 m lang und 15 m hoch und besonders am Vormittag ein exzellentes Fotomotiv, weil dann nämlich die Riesenwelle von der Sonne sehr schön ausgeleuchtet wird.



Gegenüber dem Campingplatz gibt es auch einen kleinen Wildpark, den wir ebenfalls besuchten. Für 5 AUD kann man einige (weiße!) Kängerus, einen zerzausten Emu und diverse Vögel sehen. Koalas konnten wir leider nicht entdecken. Es ist kein Verlust, diese Anlage nicht zu besichtigen.

Einen Koala im Arm

Auf dem weiteren Weg hielten wir noch im Cohuno Koala Park in Kelmscott, 30 km östlich von Perth, in dem die größte Koalakolonie Westaustraliens beheimatet ist. Selten haben wir eine so gepflegte und attraktive Anlage gesehen. Neben den Koalas tummeln sich zudem jede Menge zahmer Kängerus herum.
Des Weiteren gibt es eine riesige, begehbare Volière, in der sich hunderte bunter und zutraulicher Vögel auf die Besucher freuen in der Gewissheit, von ihnen mit bereitgestellten Apfelstückchen verwöhnt zu werden. Wer nicht weiß, was Wombats sind, kann auch diese in Augenschein nehmen. Emus und Adler geben sich dort ebenfalls die Ehre.

Tipp

Keinesfalls sollte man diesen Besuchermagnet, der über den so genannten Tonki Highway (HWY 4) schnell und leicht zu erreichen ist, versäumen.



Für die letzten drei Tage wählten wir den ausgezeichneten Big 4 - International Tourist Park in Perth Forestfield (Reservierung dringend empfohlen). Von dort ist es einen Katzensprung zum Cohuna Koala Park, Apollo-Depot und dem Flughafen. Ca. 50 min sind es mit dem Bus in die City. Die Bushaltestelle nach Perth befindet sich gegenüber der Einfahrt zum Campinplatz. Bequemer und preiswerter kann man`s kaum haben. Perth zu besichtigen, lohnt sich allemal. Seine Shopping Malls mit vielen Geschäften verführen immer wieder dazu, die Visa Card zu zücken. Mit der kleinen Perth Tram lässt sich die Stadt am Besten erkunden. Auch am Glockenturm am Hafen (Barrack Square, vis-à-vis vom Busport), lässt sich zusteigen. Schon vorher hat man von hier eine prächtige Aussicht auf die Skyline von Perth. Und wer Lust hat auf eine kurze Seefahrt, kann auch hier mit einem der vielen Ausflugsbooten, z. B. nach Rottnest, ablegen.

Am 29.9.2007 nahmen wir Abschied von unserem Wohnmobil und von Western Australia. Schön war die Zeit, die wir im Land der Skippys und Koalas verbracht haben. Nicht zuletzt auch wegen der Menschen, denen wir während unserer Exkursion begegnet sind. Wir haben die Australier stets als höfliche und freundliche, aufgeschlossene und hilfsbereite Zeitgenossen erlebt. Nie ist es z. B. einem Autofahrer eingefallen, zu hupen oder wild zu gestikulieren, wenn wir mal hilflos mitten im dichtesten Verkehr den richtigen Weg zu erraten versuchten. Das nennt man Gelassenheit. - eine Eigenschaft, die man auf Deutschlands Straßen leider vergeblich sucht. Was wohl ein Australier auf unseren Autobahnen empfinden muss……

Und noch drei Tipps zum Schluss:

• Die Wahl des richtigen Campingplatzes erleichtert „Your guide to Caravanning, Camping & Motorhoming in Western Australia“ von der Caravan Industry Association. Diese kostenlose Publikation gibt es in im Visitorcenter und kann sicherlich auch vor Reiseantritt via Internet bestellt werden.
info@caravanwa.com.au bzw. www.caravanwa.com.au

• Mit Blick auf die Wildblumenblüte im Frühjahr empfiehlt es sich unserer Meinung nach, besser erst ab Oktober Western Australia zu bereisen. Auch wegen des Wetters. Gerade im Süden sind dann doch etwas höhere Temperaturen und weniger Niederschläge zu erwarten. Wogegen es im Norden allemal warm genug und trocken ist - tropisch eben.

• Nicht alles, was in Reisenführern, Broschüren und Karten als Attraktion herausgestellt wird, ist eine solche. Auch in Australien wird zur Herausstellung einer Peanut gerne mal das Vergrößerungsglas eingesetzt. Von daher plane man seine Route sorgfältig und nutze zudem die Erfahrungen von Spezialisten und Leuten, die dieses Land schon bereist haben.

Überraschungen und Umdispositionen während der Reise sind dennoch nicht ausgeschlossen. Im Übrigen gilt: „Auf ausgetretenen Pfaden kommt man nur dort an, wo andere schon gewesen sind“. Und das will ja nun auch nicht jeder.

Also, auf nach Down Under!

Peter W. Gröbenzell

November 2007


Aus unserer Galerie

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